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Dr. Marie-Elisabeth Schmeidler

Frau Dr. Marie-Elisabeth Schmeidler, langjähriges und hochgeschätztes Mitglied der DFG-Bezirksguppe Göttingen, ist am 21.11.2011 im Alter von 91 Jahren verstorben. Dr. Marie-Elisabeth Schmeidler lernte Finnland im Jahre 1938 bei einem Schüleraustauschaufenthalt in südostfinnischen Simpele kennen. "Die klangvolle Sprache weckte in mir den Wunsch, sie näher kennenzulernen", schreibt sie in der Festschrift "50 Jahre Deutsch-Finnische Gesellschaft". Seit 1940, dem Beginn ihres Studiums in Berlin, standen Finnisch und Finnland im Zentrum ihrer Studien. Mit der Gründung des Seminars 1948 begann sie das Studium der Finnisch-ugrischen Philologie in Göttingen, das sie 1954 mit der Promotion abschloss. Sie half bereits als Studentin am zügigen Ausbau des Seminars und wurde schließlich die erste Lektorin für Finnisch an einer Universität der damaligen Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1975 wurde sie mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Finnischen Ordens der Weißen ...

Frau Dr. Marie-Elisabeth Schmeidler, langjähriges und hochgeschätztes Mitglied der DFG-Bezirksguppe Göttingen, ist am 21.11.2011 im Alter von 91 Jahren verstorben. Dr. Marie-Elisabeth Schmeidler lernte Finnland im Jahre 1938 bei einem Schüleraustauschaufenthalt in südostfinnischen Simpele kennen. "Die klangvolle Sprache weckte in mir den Wunsch, sie näher kennenzulernen", schreibt sie in der Festschrift "50 Jahre Deutsch-Finnische Gesellschaft". Seit 1940, dem Beginn ihres Studiums in Berlin, standen Finnisch und Finnland im Zentrum ihrer Studien. Mit der Gründung des Seminars 1948 begann sie das Studium der Finnisch-ugrischen Philologie in Göttingen, das sie 1954 mit der Promotion abschloss. Sie half bereits als Studentin am zügigen Ausbau des Seminars und wurde schließlich die erste Lektorin für Finnisch an einer Universität der damaligen Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1975 wurde sie mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Finnischen Ordens der Weißen Rose vom finnischen Staatspräsidenten ausgezeichnet. Die Deutsch-Finnische Gesellschaft wird Marie-Elisabeth Schmeidler stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.

Kommentare

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lea 29. November 2011 19:33

Anja! Ganz herzlichen Dank für diesen schönen Worte und Deine letzen Grüße! Ich finde das ganz großartig, wie Du Dich verabschiedet hast und uns noch ein paar Informationen über die Arbeit von Frau Dr. Schmeidler hinterlassen hast! Sie hat Deine Worte sicherlich gehört!

adfey 29. November 2011 18:30

Mieleni minun tekevi, aivoni ajattelevi lähteäni laulamahan, saa'ani sanelemahan, sukuvirttä suoltamahan, lajivirttä laulamahan. Sanat suussani sulavat, puhe'et putoelevat, kielelleni kerkiävät, hampahilleni hajoovat. - Mit diesem ersten Vers aus dem ersten Gesang des Kalevala verbeuge ich mich vor meiner lieben ehemaligen Finnischlehrerin, die ich während meines Studiums der Finnisch-ugrischen Philologie in Göttingen kennen- und schätzen gelernt habe. Ich verdanke ihr viel. Frau Dr. Schmeidler war eine hoch gebildete Frau, die sich bis ins hohe Alter mit Wissenschaftskollegen austauschte und immer informiert war. Die Arbeit mit den Quelltexten und deren Vermittlung lag ihr besonders am Herzen; durch sie kam ich mit der Kalevala, mit Mikael Agricola und der neueren finnischen Literatur in Berührung. Sie selbst wurde mit der Rezeptionsgeschichte des deutschen Theaters in Finnland ("Das deutsche Drama auf dem Finnischen Nationaltheater 1890-1905") promoviert. Sie fasste die Finnougristik als Philologie auf und vermittelte dies auch ihren Studenten. Das wohl schönste Kompliment bekam sie während ihrer Abschiedsfeier in den Ruhestand am 25.6.1982: der damalige finnische Botschaftsrat sagte von ihr in seiner Abschiedslaudatio: "Elle était une vieille europénne". Dem kann ich nur zustimmen. Adieu!

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